Das Funktionsprinzip des Galileo®-Systems beruht auf dem natürlichen Bewegungsablauf des Menschen beim Gehen. Die Galileo®-Therapieplattform arbeitet aufgrund ihrer seitenalternierenden Bewegungsform wie eine Wippe mit veränderbarer Amplitude und Frequenz, wodurch ein Bewegungsmuster ähnlich dem menschlichen Gang stimuliert wird.
Durch diese seitenalternierende Bewegung der Platte werden neuromuskuläre Reflexe ausgelöst. Die Verbesserung der neuromuskulären Funktionen ermöglicht eine Zunahme der Bewegungsaktivitäten mit zunehmenden Aufbau bzw. Kräftigung der Muskulatur. Als Folge des Muskelkraftzuwachses kommt es zu einer Zunahme der Knochenmasse. Dies entspricht den Erkenntnissen aus dem Modell der funktionellen Muskel-Knochen-Einheit, die besagt, dass sich der Knochen an die auf ihn einwirkenden Muskelkräfte anpasst.
Neben dem Zuwachs an Muskelkraft wird durch die regelmäßige Aktivierung der neuromuskulären Reflexbögen auch die inter- und intramuskuläre Koordination verbessert. Hierdurch kommt es zu einer Verbesserung der Körperkoordination. Zudem wird durch die Anregung der Muskulatur ein positiver Effekt auf die Hautdurchblutung ausgeübt.
Die Galileo®-Therapie stimuliert eine hohe Anzahl von Muskelkontraktionen in sehr kurzer Zeit und bewirkt neben den muskuloskelettalen Effekten auch eine Förderung der kognitiven Entwicklung des Gehirns durch neuromuskuläre Aktivität sowie einen zusätzlichen Input der synaptischen Vernetzung im Gehirn durch viele Bewegungszyklen und unterstützt damit das motorische Lernen.